"Für Oktober habe ich zwar eine Lohnabrechnung, aber keine Zahlung erhalten. Auf den Lohn im November habe ich eine Stange Wurst im Wert von neun Euro erhalten. Für Dezember wurde ich mit Fleischwaren im Wert von 256 Euro abgespeist", berichtete ein 29-jähriger ehemaliger Angestellter. Seine Kollegen schilderten Ähnliches. So sei eine Mitarbeiterin etwa mit Schweinefleisch im Wert von 1.423 Euro "bezahlt" worden.
"Löhne müssen mit Geld bezahlt werden"
"Die Vorgangsweise ist klar illegal. So etwas haben wir noch nicht erlebt", empörte sich Arbeitsrechtsberater Kurt Zach. "Löhne und Gehälter müssen in diesem Land in Geld bezahlt werden. Punktum. Wenn ein Arbeitgeber das nicht kann, muss er eben Insolvenz anmelden."
Genau das sei aber bisher nicht passiert. Sollte der Fleischer bis zur von der AK gesetzten Frist Insolvenz anmelden, werde man die ausständigen Zahlungen einfordern. Ob derzeit noch Mitarbeiter in dem Betrieb beschäftigt sind, ist nicht bekannt.
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